Vonne Schicht direkt nach'e Kreppel

(18. Februar 2015) Ich trage einen dreiteiligen Anzug mit Fliege. Immer. Immerimmer. Insbesondere meine Arbeitskollegen können das bezeugen. Und da die mich - wie ich mutmaße - sowieso manchmal für "irgendwie anders" halten, hat es sie wohl auch nicht gewundert, dass ich heute eine etwas glänzendere Weste und einen Gehrock anhatte und dazu ein Plastron. Mir war nämlich klar, dass ich es zu meinem Auftritt zum Kreppelnachmittag (Kreppel = Krapfen = Berliner = Pfannkuchen) des VdK Eckenheim/Eschersheim nur schaffen würde, wenn ich direkt "vonne Schicht" fahre. Das bedeutete dann allerdings, quasi kostümiert zur Arbeit gehen zu müssen: Die Kollegen haben es mit großer Fassung und mildem Spott hingenommen. Am Aschermittwoch scheint das tolerable zu sein.
Der Auftritt an sich: Mal was ganz anderes für mich, denn es waren keine Kinder, sondern nur sehr Erwachsene zugegen, ein Publikum das ungleich schwerer anzuwärmen ist, dann aber sehr viel aufmerksamer folgt. Ich mache table hopping und sie nehmen mit gleicher Begeisterung und Verwunderun, was ich Ihnen vorspiele: ambitious card, Schwammhasen, Seile, Münzen, ... "Könne Sie aach amol zu uns komme?", "Gell, Sie habbe unsern Tisch ned vergesse?" Das allermeiste gelingt sehr gut und es macht einen ungeheuren Spaß! An einem Tisch packe ich sogar die Matte aus, legen wahllos ein paar Requisiten aus und mache, was mir grade in den Sinn kommt in schneller Folge. Szenenapplaus ist die Folge.
Zum Schluß gibt es (unverlangt!) eine Pulle Champagner als Gage: That's the life ...