Ich habe 5 Kilo abgenommen

(28. Mai 2016) Ich kenne mich sehr gut aus mit den Sommerfesten der Freiwilligen Feuerwehr, Weihnachstfeiern der Kirchengemeinden und Schulfesten - dieses Blog legt Zeugnis davon ab. Zu privaten Feierlichkeiten werde ich eher selten eingeladen. Deswegen war die Bat-Mitzva-Feier angelegentlich derer ich auftreten durfte, für mich besonders interessant: Table-hopping für ca. 50 Leute jeden Alters, die in einem netten italienischen Restaurant an langen Tischen der "Tochter des Gebots" ihre Ehre erweisen wollten.
Kurz und gut: Eine absolute Sause! Ein aufgeräumtes, höfliches, sehr begeisterungsfähiges Publikum das lacht, klatscht, andere Gäste heranwinkt, damit denen um Gottes Willen nichts entgeht, ein Publikum das erkennbar Lust hat, sich unterhalten zu lassen. Ein Tisch, an den ich es bis dahin noch nicht geschafft hatte, entsendet einen Repräsentaten, der zu Wissen gibt, man fühle sich diskriminiert und man bitte doch um mein Erscheinen, Gäste die von Tisch zu Tisch mitgehen, um ja nichts zu verpassen: Herz, was willst Du mehr!
Fast alle Nummern, die ich neu erarbeitet habe kommen sehr gut an: Die chinesische Münze, die sich fortwährend von ihrem Faden befreit, der Kellenspiegel, bei dem aufgemalte Kreuze hin- und herspringen und der kleine Ball der immer wieder seinen Weg unter einen Kupferbecher findet. Ambitious Card, Schwammbälle, zwei Seilroutinen und zwei verschiedenen Three-Card-Montes komplettieren das Programm.
Was ich gelernt habe? In so einem setting (Restaurant, Buffet, viele Leute, viele Gespräche, tobende Kinder, klapperndes Geschirr, ...) gilt: Je visueller, desto besser. Ausführungen zu Leben und Werk von Sir Isaac Newton, der herausgefunden hat, dass sich zwei Feststoffe nicht zur selben Zeit am selben Ort befinden können und der damit die Unmöglichkeit von Durchdringungseffekten begründet hat, verhallen eher ungehört - im mehrfachen Sinne des Wortes.
Achtung, jetzt wird's unappetitlich, nicht dass Sie sagen, ich hätte Sie nicht gewarnt ... Ich habe geschwitzt wie ein Tier! Just als ich am Auftrittsort eintraf, entlud sich eine Warmfront aus Südeuropa an der Grenze zu einer kühleren Luftmasse aus Nordeuropa in Gestalt eines Gewitters, was zusammen mit vielen Gästen in einem kleinen Raum zu subtropischen Verhältnissen geführt hat. Ob es fünf Kilo waren, die ich dabei verloren habe, sei mal dahingestellt, aber von der Stirne heiß ronn in der Tat der Schweiß. Ja, und wie nach der Sauna war das Gewicht dann nach der Einnahme von diversen Getränken wieder auf der Waage. Schade!