Zwei von dreien versaut

Sonnenschutz wegen schadhafter Lockenpracht
(24. Juni 2017) Zum Sommerfest des TSV Berkersheim, dessen Vorsitzender ich bin, muss ich natürlich etliche Beiträge liefern: Bänke schleppen, Getränke bestellen, Zelt aufbauen, Gäste begrüßen, Preislisten aufhängen - und zaubern. Ich habe mich dieses Mal für ein kleines, kurzes Programm auf Halbdistanz entschieden und dafür, Nummern zu spielen, die ich bereits gut kenne (Echo von Wayne Dobson und eine dreifache Kartenvorhersage). Wie üblich mache ich mich über meine mangelnden Mentalistenfähigkeiten lustig und interpretiere die Nummern dergestalt um, dass nicht ich die Vorhersagen mache oder zaubere, sondern die Zuschauer.
Wie üblich gibt es eine Menge Ironie und Sarkasmus und die kreative Publikumsbeleidigung.
Obwohl ich die Nummern gut kenne und bereits mehrfach gespielt habe, versaue ich zwei von dreien! In beiden Fällen gelingt es mir, die Fehlleistung so zu kaschieren, dass es wohl nicht aufgefallen ist, denn hinterher bekomme ich eine Menge Zuspruch und positive Rückmeldungen - auch von Zuschauern, die ich nicht im Verdacht habe, mir unnötig schmeicheln zu wollen ... ;-)
Aber ich ärgere mich über mich selber: Nicht genug geübt? Einfach mal Pech gehabt? Mich zu sicher gefühlt? Ich weiß es nicht, aber ich bin da unter meinen Möglichkeiten geblieben. Na gut: Wieder aufstehen, Staub abschütteln, Krone zurechtrücken, nächstes Mal besser machen ...
Es ist schon kurios, wie sehr Fremdwahrnehmung und Eigenwahrnehmung auseinander gehen können: Einmal stümpert man irgendwas hin und wird gefeiert, ein anderes Mal zaubert man gefühlt auf dem Niveau von Copperfield und erntet lauwarme Mißachtung. Man sollte meinen, dass man mit der Zeit ein Gefühl dafür entwickelt, was wem wann wie gut gefällt.
Die dritte Nummer ist nebenbeibemerkt ein magisches Quadrat auf der Basis einer "mental" ermittelten Zuschauerzahl, und obwohl ich das zum ersten Mal spiele, funktioniert es richtig gut: That's a keeper!