Kaffee und Kuchen gehen immer

Honigkuchenpferd im Titusforum
(18. Dezember 2019) Die Trümmer meiner kommunalpolitischen "Karriere" rauchen mit jedem Jahr das verstreicht, etwas weniger, die dünner werdende Rauchsäule die aus der Asche aufsteigt ist immer noch hier zu besichtigen. Zu den wichtigen, ewig gültigen  Gesetzen, die ich in dieser Zeit gelernt habe gehört, dass Kaffee und Kuchen immer gehen. Egal was man sonst veranstaltet, Hauptsache es stehen ein koffeinhaltiges Heißgetränk und ein paar Erzeugnisse des Bäcker- und Konditorhandwerks in Reichweite, das ist dann die halbe Miete.
So ist das auch bei der traditionsreichen Weihnachtsfeier der Altenhilfe der Frankfurter Rundschau. Die bearbeiten der hochgeschätzte Zauberfreund Amedeo Velluso und ich gemeinsam, er von der Bühne, ich im Zuschauerraum als Überbrückungsprogramm am Beginn der Veranstaltung und an deren Ende.
Ich für mein Teil gebe mich keiner Illusion hin - elegantes Wortspiel, oder? - ob meines Stellenwertes: In einer Befragung der Gäste, worauf sie eher hätten verzichten können und wollen, wäre ich sowohl dem Kaffee als auch dem Backwerk unterlegen. Ungeachtet dessen: Es war ganz lustig und spannend und interessant und mir hat es sehr viel Spaß gemacht.
Ich habe es hier schon mehrfach geschrieben und ich wiederhole es noch einmal: Es hängt unglaublich viel davon ab, was das Publikum erwartet - und close-up-Zauberei erwartet niemand. Erstens gibt es sehr wenige Menschen, die schon mal Tischzauberei gesehen haben und noch weniger Menschen erwarten, dass aus heiterem Himmel jemand an ihrem Tisch tritt und Zauberei auf Armeslänge zeigt - während einer Veranstaltung, die so nicht angekündigt wurde. Das aufzubrechen, nicht die eigentliche Zauberroutine, ist die Herausforderung bei solchen Veranstaltungen! Wer zu den Ehrlich-Brother geht oder zum Magic Monday - wozu ich dringend rate! - der weiß, was ihn erwartet. Wer zur Weihnachtsfeier der Altenhilfe der Frankfurter Rundschau geht, erwartet Kaffee und Kuchen.