Brett vor'm Kopp

(26. März 2020) Der eine oder andere mag wissen, dass ich im Brotberuf was anderes mache, was ganz anderes, also jetzt wirklich: Was ganz anderes - als Zauberei. Ich arbeite im Vertrieb eines sehr großen EDV-Beratungshauses. Wie alle anderen auch, sind meine Kolleginnen und Kollegen und ich im Moment dazu verpflichtet, von zuhause aus zu arbeiten. Technisch ist das für uns alle kein Problem und häufig genug sitzen Teams ohnedies verteilt über die ganze Welt - ob man vom Büro aus mit denen telefoniert, oder vom Sofa aus, ist erst mal egal.
Aber diejenigen Kolleginnen und Kollegen, die zuhause noch ihre Kinder zu betreuen haben, berichteten bereits nach der ersten Woche von leichten Symptomen eines Lagerkollers. Deswegen biete ich jetzt zweimal in der Woche für eine Viertelstunde zaubern via Videokonferenz an, damit es wenigsten eine kleine Pause gibt, einen festen Tagesordnungspunkt, auf den sich hoffentlich die ganze Familie freuen kann. Das scheint zu funktionieren ...

P.S.: Ich habe auf dem Photo nicht wirklich ein Brett vor dem Kopf, das ist unsere Wohnzimmerlampe - meine Frau hat mir leider nicht erlaubt, das Wohnzimmer in ein Fernsehstudio umzuwandeln und eine angemessene Technik zu installieren. Ansonsten stapele ich ganz professionell zwei Plastikkisten übereinander, stelle meinen Laptop, der über eine eingebaute Kamera verfügt, oben drauf und los geht die Fahrt.